- Kempen
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Kẹmpen,Stadt im Kreis Viersen, Nordrhein-Westfalen, auf der linksrheinischen Mittelterrasse (Kempener Platte), 36 m über dem Meeresspiegel, 36 000 Einwohner; Textil- und Nahrungsmittelindustrie, Herstellung von Werkzeugmaschinen, Elektroschaltanlagen und Stahlrohrmöbeln, grafisches Gewerbe.Gut erhaltener mittelalterlicher Stadtkern; die ehemalige kurkölnische Burg (1396-1400) ist ein dreitürmiger Backsteinbau holländischen Typs; von der Stadtbefestigung ist u. a. das Kuhtor (um 1370) erhalten; in der katholischen Pfarrkirche Sankt Maria (13.-15. Jahrhundert) reiche Ausstattung, v. a. drei reich geschnitzte Antwerpener Altäre (Anfang 16. Jahrhundert), Chorgestühl (1493) und Sakramentshaus (1461); im ehemaligen barocken Franziskanerkloster und seiner Kirche (17./18. Jahrhundert) das Städtische Kramer-Museum sowie das Museum für niederrheinische Sakralkunst.Kempen, um 870 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt 1294 Stadtrecht, war Verwaltungssitz des kurkölnischen Amtmanns; neben Krefeld bedeutender Standort der Seidenindustrie, 1815-1975 Kreisstadt. - Geburtsort des Thomas von Kempen.Kẹmpen,Thomas von, Mystiker, Thomas, T. von Kempen.
Universal-Lexikon. 2012.